Der deutsche Handballbund (DHB) hat seinen an der 3. Liga teilnehmenden Vereinen am vergangenen Montag mitgeteilt, dass aufgrund der weiter sehr hohen Infektionszahlen die Saison 2020/2021 vorerst bis Ende Februar 2021 ausgesetzt bleibt. Die Mannschaft von Trainer Robin John wurde direkt am Montag darüber in Kenntnis gesetzt.
So steht die erst im Oktober des letzten Jahres gestartete Saison danach insgesamt schon vier Monate wieder still. Am 12. Januar wollte sich der DHB mit seinen Vereinen in einem Online-Meeting gemeinsam über das weitere Vorgehen beraten. Sobald hierüber neue Erkenntnisse bekannt sind werden wir an dieser Stelle entsprechend informieren.
Nach einer kurzen Weihnacht- und Neujahrspause ist die Mannschaft des HSV Hannover seit dem 04. Januar wieder im Training. Mittlerweile obligatorisch zu Beginn der Trainingswoche: der Corona-Schnelltest.
Diese sind auch nach den Feiertagen durchgehend negativ, was es Trainer Robin John ermöglicht fast alle Spieler im Mannschaftstraining zu haben.
Dieses Training ist zunächst bis auf weiteres noch in zwei Gruppen gesplittet um auch weiter den Kontaktbeschränkungen nach zu kommen. Mit Spannung erwartet wird dabei die Entscheidung des Deutschen Handballbundes (DHB) am 12. Januar 2021, ob und inwiefern die begonnene Saison fortgeführt wird. Dies ist für John auch entscheidend für die weitere Trainingsgestaltung.
Im Training bis auf weiteres verzichten muss der Trainer dabei erstmal auf Philip Müller, der bereits in der Saisonvorbereitung leichte Probleme mit seiner linken Schulter hatte. Nach weiteren Untersuchungen im Dezember hat sich herausgestellt, dass eine Operation notwendig ist. In Absprache mit den Mannschaftsärzten und dem Trainerteam wurde entschieden nicht bis zum Sommer zu warten, sondern die Operation schnellstmöglich durchführen zu lassen. So ist Philip Müller spätestens zur Saison 2021/2022 wieder voll einsatzfähig.
Bereits am vergangenen Montag konnte diese Operation durchgeführt werden, Philip Müller zu seinem Zustand: "Die OP ist gut gelaufen und mir geht es den Umständen entsprechend gut. Aktuell befinde ich mich noch im Krankenhaus und habe leichte, aber aushaltbare Schmerzen. Sobald ich entlassen werde steht Mobilisation und Physiotherapie an, sodass ich in Zukunft keine Probleme mehr habe und der Mannschaft auch in der Abwehr wieder helfen kann."
Wir wünschen Philip eine gute und schnelle Genesung und freuen uns ihn bald wieder auf der Platte zu sehen.
Zudem wird auch Kreisläufer Tristan Wippermann aus beruflichen Gründen bis auf weiteres nicht am Mannschaftstraining teilnehmen können. Tristan wird sich individuell fit halten und steht im stetigen Austausch mit Trainer Robin John.
Um die Position am Kreis aufzufüllen wird Sascha Muscheiko aus der zweiten Mannschaft des TSV Anderten ab sofort mit trainieren und natürlich entsprechend in die Corona-Testreihe aufgenommen. Da die zweite Mannschaft derzeit nicht trainieren darf wird Muscheiko zunächst an das nötige Fitnesslevel herangeführt um dann, bei der etwaigen Fortsetzung der Saison, die Lücke am Kreis aufzufüllen. Ob Muscheiko sich tatsächlich nochmal das Trikot des HSV Hannover überstreifen wird, wird John zum gegebenen Zeitpunkt entscheiden.
Erfreulich zu berichten ist auch das Joel Wolf, nach viel Einzeltraining im Dezember, wieder an den Kontakt herangeführt wurde und inzwischen wieder voll mit trainieren kann und damit spätestens im Februar wieder voll spielfähig sein wird. John freut es „mit Joel wieder einen gelernten Mittelmann im Training zu haben und so das eigene Spiel wieder variabler gestalten zu können.“
Auch von Wolf´s Kompagnon auf der wichtigen Mittelposition, Kapitän Hendrik Benckendorf, gibt es gute Nachrichten. Benckendorf ist nach seiner schweren Knieverletzung wieder im Lauftraining in der Halle und wirft auch schon den ein oder anderen Ball wieder in die Maschen. Laut John ist Benckendorf „absolut im Soll“.
Zur Fortsetzung der Drittliga-Saison ist der Stand seit Mitte Dezember, dass die Saison bis Februar 2021 unterbrochen ist. Ob und wie es dann weitergeht wird der DHB voraussichtlich am 12. Januar in einer Präsidiumssitzung entscheiden.
Der HSV Hannover startet ab dem 01. Dezember wieder in den Trainingsbetrieb. Da der Deutsche Handballbund (DHB) die dritte Liga in den Profisport eingeordnet hat, ist es den Anderter-Drittliga-Handballern möglich, unter Beachtung der strengen Richtlinien des §16 der Nds. Corona-Verordnung, den Trainingsbetrieb wieder aufzunehmen.
Die Aufnahme des Trainingsbetriebs ist für Teammanager Dirk Müller unerlässlich: "Nach derzeitigem Stand möchte der DHB im Januar den Spielbetrieb wieder aufnehmen. Ohne vorheriges Training ist das nicht möglich. Wir müssen unseren Kader, der aktuell schon von Verletzungen geprägt ist, unbedingt vor weiteren Verletzungen schützen und das geht nur mit vernünftigem und ausreichendem Training."
"Es ist ein gutes und starkes Zeichen, dass wir trotz aller Rivalität gemeinsam mit dem TSV Burgdorf hierfür ein gemeinsames Konzept abgestimmt haben, welches zur Vorlage beim Fachbereich Gesundheit der Stadt bzw. Region Hannover zwingend vorgehalten werden muss", sagt der für den medizinischen Bereich beim HSV Hannover Verantwortliche, Ulli Haak.
Einer der wichtigsten Punkte aus diesem Hygienekonzept ist die regelmäßige Testung der Mannschaft inkl. Trainer und Staff auf das Coronavirus. So wird die gesamte Mannschaft regelmäßig mit einem Schnelltest getestet. "Der Aufwand ist enorm", sagt Haak. "Neben den Testungen bedarf es eines hohen Dokumentationsaufwandes. Aber wir sind uns alle einig, dass wir das gemeinsam schaffen."
Dankbar ist Haak dabei auch der Kosmos Apotheke aus Garbsen, welche seit diesem Sommer den HSV Hannover unterstützt. "Aktuell sind kaum Schnelltests erhältlich. Der Kosmos Apotheke ist es aber gelungen, die von uns benötigten Kapazitäten zu besorgen und zum Kauf bereit zu halten."
Die Mannschaft wird zunächst in mehreren Kleingruppen trainieren, um das Infektionsrisiko zu minimieren. Sollte es tatsächlich zu dem Fall kommen, dass ein Spieler per Schnelltest positiv getestet wird, erfolgt im Anschluss selbstverständlich schnellstmöglich ein PCR-Test und der Spieler wird sofort isoliert.
Bedanken möchten sich die Verantwortlichen des HSV Hannover bei der gesamten Mannschaft und dem Trainerteam: "Dank dem entgegenkommen unseres Teams ist es uns als Verein möglich diese zusätzliche finanzielle Hürde zu meistern!", so Teammanager Müller.
Ein weiteres Dankeschön geht dabei auch an die Mannschaftsärztinnen Dr. Julia Imrecke und Anne-Rieke Reich, welche die regelmäßigen Testungen vornehmen werden. "Das ist toll und alles andere als selbstverständlich!", betont Haak hinsichtlich der dafür aufzuwendenden Zeit.
Pressesprecher Björn-R. Thiel: "Das ist aktuell eine schwere Zeit. Aber alle zusammen können wir aus dieser Situation wieder herauskommen. Wenn wir uns gemeinsam an die Hygienevorgaben und Abstandsregeln halten, werden wir unseren geliebten Handball auch bald wieder live erleben können."
Der HSV Hannover wünscht allen Sportler*innen, Fans, Freunden und Bekannten des TSV Anderten und natürlich auch allen Sponsoren und Partnern eine, trotz der für uns alle verrücken Zeit und der angespannten Lage, schöne Adventszeit und viel Gesundheit.