Die Drittligahandballer des HSV Hannover kommen immer besser in Schwung. Nach einer bisher auch aufgrund von vielen Verletzungen durchwachsenen Vorbereitung feierte die Mannschaft von Robin John unter der Woche zwei souveräne Testsiege.
Dem 29:22 gegen den Oberligisten MTV Vorsfelde mit Ex-HSVer Paul Mbanefo folgte ein 34:27-Sieg gegen den Northeimer HC aus der dritten Liga Nord-Ost. Positiv wirkte sich in beiden Spielen die Rückkehr von Kapitän Hendrik Benckendorf aus, der mit seinen Entscheidungen den Angriff belebte und Struktur ins Spiel brachte.
Positiv bewertete Trainer Robin John den Sieg gegen Northeim: „Wir machen immer noch den ein oder anderen Fehler, aber insgesamt war das ein deutlicher Schritt nach vorne.“ Man merkt von Woche zu Woche – die Ideen des neuen Trainers greifen. Im Angriff brachte John viele andere Spielzüge ein und allmählich setzt die Mannschaft diese auch um. „Schön ist es, dass wir einen anderen Drittligisten mit sieben Toren Unterschied schlagen können“, freute sich John.
Zumindest kleine Lichtblicke gibt es auch bei den Verletzten. Während Lukas Quedenbaum und Joel Wolf noch mehrere Wochen fehlen werden, könnte Maxi Forst Ende des Monats wieder fit sein. Kevin Klages hat gegen Northeim erstmal wieder gespielt und konnte auf Linksaußen ebenso wie auch Florian Schenker überzeugen.
Das für Mittwoch geplante Spiel bei der TSV Burgdorf II wurde auf den 23. September verschoben. Weil es in Burgdorf einen Coronafall gab, mussten die Spieler in Quarantäne. „Das wird bestimmt im Laufe der Saison noch mehrere Mannschaften treffen“, befürchtet John.
Am Wochenende vom 11.-13.09. gehen die Anderter Drittligisten dann ins Kurz-Traningslager in eigener Halle am Eisteichweg.
Der 18-jährige Kreisläufer der bereits in der vergangenen Saison für unsere A-Jugend in der Jugendbundesliga auf Torejagd ging, wechselt auf Leihbasis zum MTV Vorsfelde.
„Wir erhoffen uns von der Leihe, dass Ayke möglichst viel an Einsatzzeit erhalten kann“, sagt Trainer Robin John zum kurzfristigen Wechsel.
Mit Robin Müller und Tristan Wippermann stehen bei den 3.-Liga-Handballern des TSV Anderten bereits zwei Kräfte am Kreis bereit. Auch die zweite Herren ist mit Nico Wehmeyer und Sascha Muscheiko gut aufgestellt.
Bei Oberligist MTV Vorsfelde hat Ayke Donker nun die Möglichkeit nicht nur viel Spielzeit zu erhalten, sondern auch sich weiterzuentwickeln.
John nochmal: „Mit Robin Müller konnte man hier in Anderten bereits gute Erfahrungen sammeln, was solch Leihen bedeuten können. Ich erhoffe mir durch die Leihe einen weiteren Entwicklungssprung bei Ayke, damit er nächstes Jahr den Sprung zum 3. Liga-Spieler schafft“.
Donker wechselt zunächst für die im Oktober startende Saison zu den Razorbacks aus Vorsfelde. Dabei besteht für die Anderter immer die Möglichkeit den Spieler ggf. sofort zurück zu holen, sofern Bedarf besteht. Zudem wird Donker auch weiterhin mit der Mannschaft des HSV Hannover trainieren und erhält auch hierdurch die Möglichkeit zu einer optimalen Weiterentwicklung.
Wir wünschen Ayke dazu erstmal alles Gute und freuen uns darauf dich dann bald auch für uns auf der Platte stehen zu sehen.
Es ist irgendwie ein verkorkstes Wochenende für den HSV Hannover gewesen. Los ging es am Samstag mit einem 29:29 (14:15) gegen den Oberligavertreter HSG Nienburg. „Das war nicht gut“, fand Co-Trainer Till Dreißigacker noch „nette“ Worte für die eher dürftige Leistung der Mannschaft.
Das Ergebnis trat angesichts der neuerlichen Verletzungen allerdings in den Hintergrund, denn die Liste der Ausfälle wurde durch den Bänderriss von Maxi Forst weiter verlängert. Kapitän Hendrik Benckendorf (Rippenprellung) und Philip Müller (Schulter verdreht) konnten ebenfalls nicht mitwirken. Um die Mannschaft auf das Blitzturnier am Sonntag in Söhre einzuschwören, wurde morgens nochmal Video geschaut. Gegen den 1. VfL Potsdam spielten die Anderter wie verwandelt und führten gegen den Mitfavoriten aus der Staffel Nord-Ost lange mit einem Tor.
Dann musste Joel Wolf nach einem unglücklichen Zusammenprall und einer Fußverletzung (wohl auch ein Bänderriss) ebenfalls vom Feld. Den resultierenden 0:5-Lauf konnte die Mannschaft nicht mehr wettmachen und verlor mit 18:20. Mit nur noch acht gesunden Feldspielern gab es ein 16:16 gegen die SF Söhre, die gegenüber dem Spiel der Vorwoche in Anderten aber diesmal fast in Bestbesetzung antraten.
Kreisläufer Tristan Wippermann flog bereits in der 5. Minute mit Rot vom Platz und Flavio Picheri schied später ebenfalls verletzt aus. Das Unentschieden unter diesen Voraussetzungen also durchaus in Ordnung. Die Ausfälle sind für Trainer Robin John dagegen „vor allem in der jetzigen Phase vor wir uns einspielen wollten, eine Katastrophe.“ Jammern hilft aber nicht, denn schon am Donnerstag geht es gegen den MTV Braunschweig weiter.