Noch weniger als eine Woche bis zur Handball-Mini-Europameisterschaft 2014, die für mehr als einhundert Nachwuchshandballer aus Deutschland zum einmaligen Erlebnis wird. Vor der finalen Hektik haben wir Haupt-Organisator Marco Palazzi für ein paar Fragen erwischt – und interessante Antworten bekommen.
Marco, wirst Du langsam nervös?
Marco: Nervosität wäre für das Gefühl von Vorfreude und konzentrierter Organisation nicht das richtige Wort. Aber ein wenig Aufregung ist in jedem Jahr dabei.
Was hat sich denn im Vergleich zu den Vorjahren verändert?
Das Organisationsteam hat sich über die Jahre hinweg nur an wenigen Stellen verändert. Das schafft Routine und Sicherheit bei den Beteiligten. Es ist einfach wichtig, dass das Team funktioniert.
Wie viele Menschen kümmern sich denn um das Gelingen des Turnierevents?
Über die Monate hinweg und am Ende auch am Turnierwochenende sind über 100 Personen ehrenamtlich ins Geschehen eingebunden. Das klingt nach viel, doch erst wenn jeder seinen kleinen Teil beiträgt, haut es hin.
Ist denn ein Bereich schwieriger auf die Beine zu stellen als ein anderer?
Das Sport-Organisatorische ist man über weite Strecken aus dem Handballalltag gewöhnt. Unser Turnierwochenende soll aber ja weit mehr als eine Sportveranstaltung sein. Da kommen dann Bereiche dazu, die man im Alltag sonst nicht bearbeitet.
Zum Beispiel?
Weiterlesen: Mini-EM 2014: "Erst wenn jeder seinen Teil beiträgt"
Mit Kevin Ströh (Kreuzband), Sebastian Czok (Fuß) und Marvin Maier (Knie) sind im Team des HSV Hannover drei Langzeitverletzte zu finden. Wie kommt diese Häufung?
Lux: In den Situationen hatten die Jungs jeweils einfach richtig Pech. Da hat Unglück dafür gesorgt, dass Körperstrukturen kaputt gegangen sind, die man kaum oder gar nicht hätte schützen können. In den Momenten geht es alles so schnell und unangekündigt, dass man es einfach als großes Verletzungspech sehen muss.
Gibt es denn vermeidbare Verletzungen im Handball?
Im muskulären Bereich können wir durch Trainingssteuerung viel tun. Das ist auch wichtig, denn bei dem dünnen Kader wird jede Verletzung zur Zusatzbelastung für das übrige Team.
Wie sieht die Trainingsgestaltung in Hinblick Verletzungsprävention aus?
Weiterlesen: HSV-Coach Stephan Lux im Interview: Verletzungspech und Prävention
Für den Hannoveraner Handballdrittligisten HSV Hannover verlief die Hinrunde in der 3. Liga Nord weitestgehend nach Maß. Sportlich hat sich das Team der Trainer Stephan Lux und Alfred Thienel kurz vor dem Weihnachtsfest auf dem vierten Tabellenplatz einsortiert und konnte auch das letzte Spiel in Altlandsberg für sich entscheiden. Trainer Lux bestätigt: „Wir müssen sehr zufrieden sein mit dem aktuellen Stand. Es ist die erste Saison ohne einen Profi-Spieler und mit mehreren Verletzungsausfällen."