Am kommenden Samstag bekommt es der Hannoveraner Handballdrittligist HSV Hannover nicht nur mit dem Tabellenführer der 3. Liga Nord, sondern auch mit einer bisher ungeschlagenen Mannschaft zu tun. Mit 16:0 Punkten führt der SV Henstedt-Ulzburg, Zweitliga-Absteiger und Wiederaufstiegskandidat, die Staffel bislang souverän an. Zuletzt verwies der SVHU um Trainer Tobias Skerka den SV Mecklenburg-Schwerin mit 22:34 in seine Schranken.
Nach dem 37:26 Heimerfolg gegen Habenhausen möchte der HSV Hannover am Wochenende jedoch alles andere als ein mittelmäßiger Sparrings-Partner sein. Zwar ist sich das Hannoveraner Trainerteam über die Rollenverteilung in der "Frosch-Hölle" einig, doch Punkte verschenken möchten die HSV-Akteure auf keinen Fall. "Wir werden die Punkte nicht einfach brav abliefern", betont HSV-Trainer Stephan Lux mit Blick auf die schwere Auswärtspartie.
Mit 3 Siegen, 2 Unentschieden und 3 Niederlagen steht das Team der Trainer Stephan Lux und Alfred Thienel mit einem ausgeglichenen Punktekonto auf dem 8. Tabellenplatz. Durch ein dicht gedrängtes Tabellenmittelfeld sind die Möglichkeiten in beide Richtungen groß.
Viel Zeit zum Ausruhen bleibt dem HSV Hannover auch nach dem Auswärtsspiel nicht. Bereits am folgenden Samstag, 02.11., empfängt der HSV zu Hause den Oranienburger HC. Zwar ist der OHC nicht mehr wie Henstedt-Ulzburg ungeschlagen, doch verspricht der OHC als direkter Tabellenkonkurrent eine spannende Partie vor heimischer Kulisse.
Nach vier Spielen ohne Sieg glückte der doppelte Punktgewinn für den HSV Hannover am Samstag im Heimspiel gegen den ATSV Habenhausen. Durch engagierte 60 Minuten konnten sich die Hannoveraner über ein deutliches 37:26 und zwei Punkte freuen. Bereits zur Halbzeit lag der HSV mit 19:12 in Front. "Der Sieg stand während des Spiels eigentlich nicht in Frage. Die Rollen waren klar verteilt", zog HSV-Trainer Stephan Lux ein Fazit.
Während sich den Zuschauern in der ersten Viertelstunde ein munteres Abtasten beider Teams bot, wurde es anschließend deutlicher. Die beweglicheren Hannoveraner, zudem auch technisch deutlich sicherer, übernahmen das Kommando auf der Spielfläche. Nach dem 7:7 (17.) sorgten Klages, Riedel, Sauß und Ossenkopp mit vier Toren in Folge für eine 11:7-Führung der Gastgeber. Eng wurde es anschließend nicht mehr in der Sporthalle Ludwig-Jahn-Straße. Über die Zwischenstände von 16:10 (27.), 25:16 (38.) und 33:23 (52.) sicherte sich der HSV Hannover das verdiente 37:26. HSV-Trainer Lux fand trotz des klaren Spielverlaufs lobende Worte für die Gegner: "Es war ein sehr faires Spiel, Habenhausen hat nicht versucht über Prügel irgendwelche Schwächen auszugleichen. Das ist wirklich lobenswert und zeigt Sportgeist."
Ihr Debüt in der 1. Herren lieferten Sven Lisowski und Markus Feldmann ab, die den verletzungsgebeutelten Kader ergänzten. Feldmann, 15 Minuten in der Abwehr aktiv, spielte den Vorstellungen der Trainer entsprechend, ließ sich lediglich einmal vom besten Habenhausener Yannik Schäfer (8 Tore) austanzen. Linksaußen Sven Lisowski hatte kurzzeitig sogar die Möglichkeit zum eigenen Treffer, verpasste die Chance zum Eintrag in die Tor-Statistik jedoch knapp. "Wir freuen uns, dass die Spieler der anderen Herrenteams so klasse mitziehen und für das große Ganze so viel Zeit investieren", betonte das Trainerteam.
Mit einem ausgeglichenen Punktekonto steht der HSV Hannover nun auf dem 9. Tabellenplatz der 3. Liga Nord. Die nächsten Spiele bestreiten die Anderter in Henstedt-Ulzburg (26.10.) und zu Hause gegen Oranienburg (02.11.). Beim ungeschlagenen Tabellenführer Henstedt-Ulzburg nehmen die Hannoveraner am kommenden Wochenende die Rolle des Underdog ein. "Die Rollen sind geklärt", scherzte Lux. "Wir werden aber keine Punkte einfach brav abliefern."
Die Torschützen des HSV Hannover mit Heuer und Rackemann im Tor: Heinze (1), Richter (3), Sauß (9), Ossenkopp (9/3), Benckendorf (3), Klages (3), Redeker (2), Riedel (2), Quedenbaum (5)