Die Gegner in den Trainingsspielen werden langsam stärker und prompt gab es für den HSV Hannover die erste Niederlage der Vorbereitung. Trainer Robin John war trotz der 26:29-Niederlage am Freitag gegen die TSG Bielefeld absolut zufrieden, hatte das Team aus der Oberliga Westfalen doch absolutes Drittliganiveau. „Die könnten da im oberen Drittel mitspielen“, vermutet John, der ein attraktives Spiel mit einer hohen Intensität sah.
Für Thiemo Labitzke (Platzwunde am Kopf) und Max Berthold, nach der einzigen unschönen und für John rotwürdigen Szene des Spiels, war der Arbeitstag vorzeitig beendet. In erster Linie wurde aber Handball gespielt. Beide Mannschaften machten viel Tempo und folgerichtig wechselte die Führung hin und her. Kurz vor dem Abpfiff deutete alles auf ein Remis. Erst in der Schlussminute setzten sich die Gastgeber dann ab. Den guten Gesamteindruck des Trainers schmälerte das nicht, zumal endlich das Spiel über den Kreis funktionierte. Ein Lob verteilte John auch an die beiden A-Jugendlichen Ole Klitzke und Pascal Schuldes, die jeweils 20 Minuten spielen durften und sich nahtlos einfügten.
Am Sonnabend traf der HSV auf die als Topfavorit in der Oberliga Niedersachen gehandelten SF Söhre. Mit 36:28 (15:11) gab es einen ungefährdeten Sieg, dem Coach gefiel allerdings nur das Ergebnis, „weil wir am Freitag fokussierter waren. Es war viel Nachlässigkeit dabei.“ Dass neben Berthold und Labitzke noch Lukas Quedenbaum (musste wegen Rückenproblemen passen) und Kevin Klages (Anriss der Bizepssehne) fehlten, galt nicht als Entschuldigung. „Ich erwarte mehr Dominanz und ein deutlicheres Ergebnis“, bemängelte John vor allem die Zahl der Gegentore. Die Abwehr offenbarte vor allem über den Kreis viele Lücken vor der Pause blieben etliche Chancen – darunter zwei Gegenstöße und ein Siebenmeter ungenutzt.
„Ich dachte am Freitag, dass wir weiter sind“, sagte John, der jedoch überzeugt ist, dass die Fehler in der kommenden Trainingswoche abgestellt werden.
Nachdem unser langjähriger Physiotherapeut Alex Heinze nach dem Ende der vergangenen Saison seinen Rückzug erklärt hat, haben sich die Verantwortlichen des HSV Hannover intensiv mit der Zukunft im medizinischen Bereich auseinandergesetzt.
Dabei war es sowohl Geschäftsführer Friedhelm Brandes als auch Ulli Haak, zuständig für den medizinischen Bereich beim HSV Hannover, ein Anliegen bestmöglich aufgestellt zu sein. Auch künftig wolle man ein zweites Gesicht bei den Physiotherapeuten haben um alle Trainingstage abdecken zu können. Zudem war es den Verantwortlichen wichtig bei etwaigen Abwesenheiten der schon langjährigen Physiotherapeutin Svenja Plinke, eine Vertretung zu den Heim- und Auswärtsspielen zu haben.
Umso mehr freut es die Verantwortlichen mit Anne Watzek eine junge Frau gefunden zu haben, die den Anforderungen an ein Engagement im 3. Liga Handball positiv entgegenblickt gefunden zu haben.
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Am gestrigen Sonntag (19.07.2020) hat der deutsche Handballbund (DHB) die Mannschaften der 3. Ligen über die Staffeleinteilungen informiert. Die Einteilungen sind das Ergebnis der Beratungen der Spielkommission für die 3. Liga des DHB am vorangegangenen Samstag. Wie bereits in Handballkreisen viel diskutiert wurde, sind die vier Staffeln mit jeweils 18 Mannschaften bestückt worden. So wird diese Saison nicht nur 30 sondern sogar 34 Spieltage haben.
So werden die Anderter nicht nur die Derbys gegen Burgdorf II, Hildesheim und Braunschweig schmerzlich vermissen, sondern landen zudem in der Staffel Nord-West, wo viele unbekannte Gegner auf die Mannschaft von Robin John warten.
Zudem wurde festgelegt, dass der Saisonsauftakt auf dem Wochenende des 03./04. Oktober 2020 liegen wird. Der hierzu versandte Rahmenspielplan hält dabei weitere Herausforderungen für die 3. Liga-Mannschaft des TSV Anderten bereit. So ist verpflichtend Anfang November und Anfang März jeweils ein Doppelspieltag mit Spielen am Freitag und Sonntag abzuhalten. Zum jetzigen Zeitpunkt muss an diesen Tagen jeweils überall in der 3. Liga gespielt werden, so dass eine Verlegung nicht in Frage käme.
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