Kein Wunder, keine Überraschung: am Samstagabend musste sich der HSV Hannover gegen den Tabellenführer SV Henstedt-Ulzburg mit einer 22:30 Heimniederlage zufrieden geben. Bereits beim Halbzeitstand von 8:14 wurde deutlich wie hoch die Trauben gegen die Gäste hingen. Die Hannoveraner Mannschaft zeigte sich vor allem mit der ersten Halbzeit unzufrieden.
Einen ausgeglichenen Spielstand auf der Anzeigetafel konnten die Zuschauer in der Ludwig-Jahn-Straße nur für rund 45 Sekunden zur Kenntnis nehmen. Nach dem Auftakttor zum 0:1 durch Gästespieler Tim Völzke glich HSV-Außen Felix Richter nach einer Minute zum 1:1 aus. Kurz darauf brachte Lasse Kohnagel die Henstedter wieder in Führung. Eine Führung, die bis zum Spielende 59 Minuten später bestehen bleiben sollte.
Nach Kohnagel trugen sich auch Karbowski, Lang und erneut Kohnagel in die Torschützenliste ein, ehe Kevin Klages mit einem platzierten Wurf zum 2:5 (10.) treffen konnte. Den deutlichen Vorsprung trugen die Gäste um Trainer Tobias Skerka weiter in Richtung Halbzeit. Über die Zwischenstände von 4:8 (15.) und 6:14 (25.) ging es mit dem 6-Tore-Rückstand beim 8:14 in die Kabinen.
Auch nach der Halbzeitpause blieben die Gäste wie erwartet das tonangebende Team. Trotz eines aufdrehenden Lukas Ossenkopp, der innerhalb von zwei Minuten gleich drei mal treffen konnte, gestaltete sich der Spielverlauf deutlich. Beim Team-Time-Out der Gäste nach rund 45 Minuten war der Spielausgang abzusehen. Den Schlusspunkt unter ein wie erwartet schweres Heimspiel setzte HSV-Kreisläufer Hendrik Edeler mit seinem Tor zum 22:30 Endstand eine Minute vor Spielende.
Ein kleines Manko, das bei dem deutlichen Spielverlauf untergeht, war erneut die Siebenmeter-Quote. Nur einer von dreien fand den Weg ins Gästetor.
Am kommenden Samstag heißt es für den HSV Hannover wieder Derbyzeit. Dann sind die Hannoveraner um 19:30 Uhr in der Grünewald-Straße bei der TSV Burgdorf II zu Gast. Das nächste Heimspiel erwartet die HSV-Fans am 29.03. gegen die Bundesliga-Reserve des THW Kiel.
Die Torschützen für den HSV Hannover mit Heuer und Rackemann im Tor: Czok (2), Richter (4), Ossenkopp (6/1), Benckendorf (3), Klages (1), Redeker (3), Riedel (1), Edeler (2)
Foto: Rückraumspieler Lukas Ossenkopp war mit seinen 6 Treffern bester Werfer seines Teams
Das sportlich vielleicht schwerste Spiel der Saison könnte mental das leichteste für den HSV Hannover werden. Am nächsten Samstag kommt mit dem SV Henstedt-Ulzburg das zur Zeit dominierende Team in die Ludwig-Jahn-Straße. Mit nur 5 Minuspunkten steht der SVHU an der Tabellenspitze. Die positive Tordifferenz von 160 spricht die dazu passende Sprache. Entsprechend befreit könnten die HSV-Spieler in die Partie gehen. HSV-Trainer Thienel ist trotz der Statistik positiv gestimmt: „Wir haben schon im Hinspiel gezeigt, was wir können und nur knapp und unglücklich verloren. Da wollen wir jetzt eine sportliche Antwort drauf finden."
Motivation schöpften die Hannoveraner im letzten Auswärtsspiel. Gegen den ATSV Habenhausen setzte sich der HSV mit 31:29 durch und verbuchte die ersten Auswärtspunkte des Kalenderjahres. Nach mehreren Niederlagen gehörte der Auswärtserfolg zum „Pflichtprogramm".
Alles andere als eine Überraschung wäre ein Erfolg gegen den Tabellenführer zwar nicht, doch auch das torreiche 41:40 aus dem Hinspiel lässt auf ein unterhaltsames Spiel in der Ludwig-Jahn-Straße hoffen. „Wir wollen unseren Fans und Freunden ein spannendes Spiel mit hoffentlich positivem Ausgang für uns bieten", schaut Trainerkollege Stephan Lux auf das Heimspiel.
Nach dem Heimspiel ist vor dem Derby: am 22.03. ist der HSV Hannover bei der TSV Burgdorf II zu Gast. Die Grünewaldstraße liegt für die Hannoveraner Fans in gut erreichbarer Distanz.
Foto: Wie gegen Beckdorf hofft der HSV auch gegen den Tabellenführer auf eine stimmungsvolle Kulisse
Endlich auswärts erfolgreich: mit dem 31:29 (18:12) Auswärtssieg gegen den ATSV Habenhausen glückte dem HSV Hannover nicht nur ein weiterer Erfolg in der 3. Liga Nord, sondern auch der erste Punktgewinn 2014 in fremder Halle. Bereits das 18:12 zur Halbzeitpause deutete die positive Tendenz an, die in den Schlussminuten noch einmal in dezentes Wackeln geraten sollte. "Der Sieg ist für unseren Trend wichtig. Endlich ein Auswärtserfolg in diesem Kalenderjahr", freute sich HSV-Trainer Alfred Thienel über die zwei Punkte. Mit der Leistung insgesamt war das Trainerteam weniger zufrieden: "In der Summe ist das nicht akzeptabel. Trotz der zwischenzeitlichen Führungen müssen wir das deutlicher gestalten."
Von Beginn an dominierten die siegeswilligen Hannoveraner das Spiel. Die 7:1 Führung durch Felix Richter nach rund 12 Minuten gab eine erste Marschroute vor. Das 13:3 durch Lukas Ossenkopp brachte den HSV Hannover bereits nach 20 Minuten in ruhiges Fahrwasser. Zwar konnte Mirco Wähmann kurz vor der Pause zum 18:12 für den ATSV verkürzen, doch wirklich gefährdet schien der Auswärtserfolg im ersten Durchgang nicht. "Die ersten 20 Minuten war unsere Abwehr sehr gut mit einer klasse Torhüterleistung dahinter. Dann sinkt unsere Konzentration und wir fangen uns die Gegentore", analysierte Thienel die erste Halbzeit.
Auch in der zweiten Halbzeit gab das Team aus der Niedersächsischen Landeshauptstadt den Ton an. Über ein 25:15 (38.) und 27:20 (45.) hielten der HSV den Gastgeber auf Distanz. Erst in der Schlussviertelstunde konnten die Habenhausener Boden gut machen. "In der Pause haben wir die Jungs mental nochmal frisch gemacht. Mitte der zweiten Halbzeit knicken wir dann im Kopf aber zunehmend ein", monierte Thienel. In Überzahl sorgten Wähmann und Steghofer für ein 28:23, nach einem Team-Time-Out Fischer und erneut Steghofer für ein 28:25 (54.). Den Grund für die Gegentore findet das Trainerteam im eigenen Angriff: "Wir versuchen immer wieder Kreisanspiele, obwohl die Deckung hinten drin steht. So kommen wir 7 Angriffe hintereinander nicht zum Torerfolg und kassieren mehrere Gegenstöße.
Auf weniger als drei Tore schmolz die HSV-Führung jedoch erst 15 Sekunden vor Spielende, als Marcel Fischer mit seinem Treffer für den Schlusspunkt einer unterhaltsamen Drittligapartie setzte. Das hätte auch anders ausgehen können, wenn HSV-Torhüter Götz Heuer nicht mit drei gehaltenen freien Würfen für den passenden Rückhalt gesorgt hätte. Thienel lobt seinen Schlussmann: "Götz hat wirklich wichtige Bälle weggefangen. Das war ganz wichtig."
Am kommenden Wochenende ist der SV Henstedt-Ulzburg in Hannover zu Gast. Mit dem SVHU kommt das momentane Top-Team in die Ludwig-Jahn-Straße. HSV-Coach Alfred Thienel schaut motiviert nach vorne: "Wir wollen gerne für das knappe und glückliche Hinspielergebnis eine sportliche Antwort finden. Da arbeiten wir jetzt dran."
Die Torschützen für den HSV Hannover mit Heuer und Rackemann im Tor: Czok (5), Richter (5), Sauß (4), Ossenkopp (4), Klages (6), Riedel (5), Edeler (2)
Foto: Linksaußen Kevin Klages war mit seinen 6 Treffern bester Torschütze des HSV Hannover