Nach einem spielfreien Wochenende geht es für den Hannoveraner Handballdrittligisten HSV Hannover am Samstag in der 3. Liga Nord weiter. Auf das Team der Trainer Stephan Lux und Alfred Thienel wartet um 19:30 Uhr in der Hinni-Schwenker-Halle der ATSV Habenhausen. Nicht nur die aktuelle Tabellensituation, sondern auch die Ansprüche des HSV Hannover fordern einen Auswärtssieg. Trainer Lux fordert: "Jetzt müssen unsere Jungs zeigen, dass sie das bessere Team sind, dann können wir die Punkte mitnehmen."
Nach drei Niederlagen in Folge ist die Anderter 1. Herren auf den neunten Tabellenplatz abgerutscht. Zudem lief es auswärts in diesem Jahr für die Hannoveraner bislang alles andere als gut. Ausschließlich Niederlagen, zum Teil deutliche, kassierte der HSV 2014 in fremder Halle. Diese Schreckensbilanz soll sich trotz der aktuellen Verletzungssorgen mit dem Auswärtsspiel in Habenhausen ändern. Die Gastgeber, aktuell Vorletzter in der 3. Liga Nord, konnten in der laufenden Saison insgesamt vier Siege und ein Unentschieden einfahren. Nicht unbedeutend: alle Siege gelangen den Bremern vor heimischer Kulisse. "Die Statistik sagt schon, dass Überheblichkeit trotz der Tabellensituation völlig fehl am Platz ist", mahnt Lux und betont: "Wenn Habenhausen im Abstiegskampf noch etwas reißen möchte, müssen sie gegen uns gewinnen. Das macht das Spiel für uns sicher nicht leichter."
Positiv verbuchen kann der HSV Hannover das Hinspielergebnis. Beim 37:26 Heimsieg zeigten sich unter anderem Sauß und Ossenkopp mit jeweils 9 Treffern in torhungriger Laune. Diese Torgefährlichkeit wäre umso wichtiger, da das Tabellenmittelfeld dicht gedrängt ist und nur Zählbares den Anschluss an die einstelligen Tabellenplätze halten kann. Das Trainerteam baut daher nicht ohne Grund auf "klare Torchancen" und "ein paar Überraschungen".
Das nächste Heimspiel erwartet die heimischen Fans am 15. März. Dann ist um 19:30 Uhr das Top-Team Henstedt-Ulzburg in der Ludwig-Jahn-Straße zu Gast.
Foto: Rückraumspieler David Sauß war im Hinspiel mit 9 Treffern richtig gut aufgelegt
Spiel- aber nicht sorgenfrei: beim HSV Hannover läuft es zur Zeit personell und sportlich nicht 100% rund. „Zeit für Krisenstimmung" sei trotzdem nicht, betont HSV-Trainer Stephan Lux, der gemeinsam mit Trainerkollege Alfred Thienel ein spielfreies Wochenende vor sich hat.
Nach insgesamt 7 Spielen im Jahr 2014 steht der Hannoveraner Handballdrittligist im Tabellenmittelfeld der Staffel Nord. Auswärts lief es mit Niederlagen in Potsdam, Lemgo, Minden und Springe alles andere als positiv, zu Hause verlor der HSV nach insgesamt guter Bilanz zuletzt knapp gegen die Füchse Berlin II. In noch 8 zu spielenden Partien möchte die Anderter 1. Herren nun wieder Punkte sammeln.
Eine Gelegenheit dazu bietet sich nach einem spielfreien Wochenende am 08. März in Habenhausen. Das Trainerteam forderte von der Mannschaft zuletzt einen „Pflichtsieg" ein. Einfach wird jedoch auch das nicht, da die Personalsituation in Hannover angespannt ist. Zwar kehrte der Langzeitverletzte Rückraumspieler Sebastian Czok zum Jahreswechsel zurück ins Team zurück, doch laborieren mehrere Spieler an wiederkehrenden Verletzungen herum.
Mit Benckendorf, König, Quedenbaum, Ströh und Maier sind gleich fünf Spieler verletzt, Riedel angeschlagen und Kreisläufer Hendriker Edeler an Grippe erkrankt.
Auch die berufliche Doppelbelastung der Spieler macht dem Trainerteam Sorgen. „Einige der Spieler sind nicht 100% mental beim Handball, weil drumherum Klausuren oder wichtige berufliche Termine anstehen", erklärt Trainer Thienel und wünscht sich Konzentration zur richtigen Zeit. „Die Spieler müssen sich im Training und Spiel auch mit Blick auf die Teamkameraden voll konzentrieren. Nur so können wir gemeinsam weiterkommen und ein bisschen Ablenkung durch Sport tut jedem gut."
Positiv verbuchen die Anderter Trainer die steigende Form ihrer Torhüter. Vor allem im Vergleich zur Hinserie seien Formsteigerungen bei beiden gut erkennbar. Auch die Entwicklung von Edeler stimmt das Trainerteam positiv: "Hendrik kommt in der 3. Liga an und entwickelt sich kontinuierlich weiter." In Hinblick auf die kommende Saison sorgte auch die Verpflichtung von Jannis Pille für Freude.
Trotz der Personalsorgen muss sich jetzt zeigen, welche Kräfte die HSV-Akteure generieren können, um bereits in Habenhausen positive Signale setzen zu können.
Zu wenig Leistung im Rückraum, zu sehr aus dem Tritt bringen lassen. Am Samstagabend musste sich der Hannoveraner Handballdrittligist gegen die Füchse Berlin II mit 27:30 geschlagen geben. Trotz des 11:14 Rückstandes zur Halbzeit wäre im Heimspiel für den HSV Hannover mehr drin gewesen. "10 Minuten vor Schluss führen wir noch, aber dann kippt das Spiel ähnlich wie in der ersten Halbzeit", beschreibt HSV-Trainer Thienel den Ausgang der Partie.
Von Beginn an entwickelte sich der von den Trainern erwartete offene Schlagabtausch auf Augenhöhe. Die stark ersatzgeschwächten Hannoveraner gingen zunächst in Führung, legten die ersten 10 Minuten immer wieder vor. Schon in der Startphase zeigte sich Hendrik 'Ede' Edeler in super Form und erzielte die ersten seiner insgesamt 9 Treffer. Auch Trainer Thienel lobte seinen Kreisläufer: "Das war eine Top-Leistung von Hendrik. Daran kann er anknüpfen."
Bis zur Halbzeitpause fanden dann die Gäste immer besser ins Spiel. Vor allem Tom Skroblien sorgte immer wieder für Torgefahr und brachte sein Team in Führung. Während König, Quedenbaum und Klages verletzungsbedingt nur zuschauen konnten, fehlte es den Aktiven zunehmend an Ideen. Immer wieder fanden Bälle aus dem Rückraum nicht den Weg ins Berliner Tor, immer wieder verpasste der HSV Hannover einfache Tore. "Dann bekommen wir auch hinten gleich zwei, drei mehr rein, wenn wir vorne selbst nicht treffen", ärgerte sich Thienel beim 11:14 zur Halbzeit.
Angetrieben von den Hannoveraner Fans kämpfte sich die Anderter 1. Herren im zweiten Durchgang zurück ins Spiel. Erneut zeigte Edeler sein Können und auch Abwehrchef Christian Redeker setzte im Angriff mit guten Anspielen an den Kreis wichtige Akzente. Der erarbeitete 24:24 (51.) Ausgleich wurde durch Hendrik Schmidt zur 25:24 Führung gedreht. Das anschließende Team-Time-Out der Gäste fruchtete jedoch. Während sich die HSV-Spieler von Schiedsrichterentscheidungen aus dem Tritt bringen ließen, gingen die Füchse mit zwei Toren Abstand in Führung und brachten den Vorsprung nach 60 Minuten ins Ziel. Der Treffer zum 27:30 Endstand durch Christoph Genilke war der Endpunkt einer Partie, in der deutlich mehr drin gewesen wäre. "Das, was uns in der Hinrunde ausgemacht hat, fehlt momentan. Wir müssen mental wieder stärker werden und aus dem Rückraum mehr Gefahr ausstrahlen", analysierte das Trainerteam nach Spielende.
Am nächsten Wochenende bleibt dem HSV Hannover Zeit für spielfreie Besinnung, in 14 Tagen reist der HSV nach Habenhausen. Das Trainerteam betont: "Da müssen wir dann gewinnen."
Die Tore für den HSV Hannover mit Heuer und Rackemann im Tor: Czok (1), Heinze (1), Richter (1), Sauß (4), Ossenkopp (2), Brauns (1), Redeker (3), Riedel (3), Edeler (9), Schmidt (2)
Foto: 9 Tore und ein Sonderlob - Kreisläufer Hendrik Edeler war trotz der Niederlage in Topform