Dass in K.O.-Spielen eigene Gesetze gelten, ist eine Sportlerweisheit, die der HSV Hannover am Wochenende live erlebte. Nach einer überzeugenden Vorrunde scheiterte der Hannoveraner Handballdrittligist beim MBS-Cup 2013 im Viertelfinale gegen den Gastgeber Oranienburg und landete schließlich auf Platz 5. Im Trainerteam war dennoch kein Frust zu finden: „Wir sind froh über die Einladung zu diesem gut besetzten und gut organisierten Turnier. Während der Spiele konnten wir wichtige Eindrücke sammeln und unsere Mannschaft nach vorne bringen."
Bereits am Samstag sorgten vier Spiele über jeweils 40 Minuten für reichlich Herausforderungen. Trotz Personalsorgen startete das Team der Trainer Stephan Lux und Alfred Thienel mit einem 25:23 Sieg gegen Potsdam ins Turnier. Nach einer knappen 24:27 Niederlage gegen die quirligen Spieler der Füchse Berlin II erspielten sich die Hannoveraner gegen das Zweitliga-Team aus Leipzig sogar ein 16:16 Unentschieden. Die vierte und letzte Partie des Turniertages wurde dann deutlich: das 26:14 gegen den SC Magdeburg II war in dieser Höhe ein überraschendes Endergebnis.
„Bastian Riedel konnte wegen seiner Bänderverletzung nur Siebenmeter werfen. Da kam der Rest bei zahlreichen Rotationen in der Aufstellung ordentlich ins Schwitzen", fand auch HSV-Trainer Alfred Thienel. Mit dem kämpferischen Engagement habe sich das Team in guter Form gezeigt, so der Trainer.
Lob erntete neben den Neuzugängen, die sich immer besser ins Team einfinden, auch David Sauß. Der etatmäßige Linksaußen sorgte im Spiel gegen Leipzig von der Rückraum-Links-Position für reichlich Torgefahr und besorgte 6 der ersten 8 Treffer für sein Team. „Da hat sich auch der gegnerische Trainer Christian Prokop die Augen gerieben", witzelte Thienel nach Spielende. Auch sein Spieler Marc Heinze, der als 2.Herren-Spieler im HSV-Team aushalf, konnte an seine guten Leistungen anknüpfen und mit starken Abwehrleistungen überzeugen.
Der Aha-Moment folgte dann im Viertelfinale am Sonntag. Gegen die Gastgeber des Oranienburger HC unterlagen die Hannoveraner mit ihrer schlechtesten Turnierleistung verdient mit 16:20. Trainer Thienel ärgerte sich: „Da waren wir einfach nicht so frisch wie der Gegner. Mit konstanteren Leistungen hätten wir das Spiel für uns entscheiden können."
Wenig später konnte das Trainerteam des HSV Hannover jedoch gemeinsam mit den Spielern wieder jubeln. Der 28:22 Sieg gegen die A-Jugend der Füchse Berlin sicherte nicht nur den fünften Platz, sondern betonte eine weitere Sportlerweisheit: „Ein Turnier beendet man am besten mit einem Sieg."
Die Teilnahme am 5. MBS-Cup in Oranienburg am 10. und 11. August ist eine kleine Auszeichnung für den Hannoveraner Handballdrittligisten HSV Hannover. Neben den Andertern sind in Oranienburg auch die Mannschaften des VfL Bad Schwartau, DHfK Leipzig, VfL Potsdam, SC Magdeburg II, SV Mecklenburg-Schwerin, Füchse Berlin II, HC Elbflorenz Dresden und SV Anhalt Bernburg am Start. „Wir freuen uns, zu diesem gut besetzten Vorbereitungsturnier eingeladen zu sein. Natürlich werden wir dafür sportlich alles geben", schaut HSV-Trainer Stephan Lux dankbar auf die schweren Vorbereitungsspiele voraus.
Vor allem die Begegnung gegen Potsdam verspricht Spannung. Für das HSV-Trainerteam ist die Marschroute klar: „Wir wollen uns gut positionieren und passend zum ersten Saisonspiel gegen Potsdam testen. Man darf nur nicht zu früh das Kaninchen aus dem Hut zaubern."
Für mannschaftliche Geschlossenheit soll am Wochenende auch die gemeinsame Übernachtung in Oranienburg sorgen. Die Spieler sind sich einig: „Solche Turnierausflüge schweißen ein Team zusätzlich zusammen."
Ganz ohne Schwerpunkt wird das Turnier nicht verlaufen. Die Trainer des HSV, Stephan Lux und Alfred Thienel, haben sich einiges vorgenommen. "Wir erwarten keine leichten Spiele mehr. In den kommenden Tests müssen die Jungs vor allem Laufbereitschaft zeigen."
Nicht mit dabei sein werden im Team des HSV Hannover voraussichtlich Sebastian Czok (Foto) und Bastian Riedel. Der Linkshänder Czok fällt als Langzeitverletzter noch mehrere Woche aus, für Riedel werden es nach seiner Bänderverletzung höchtens erste spielerische Gehversuche. „Wir drücken den beiden Daumen, dass sie rasch gesund werden", ermuntern die Trainer ihre Schützlinge. Zusätzlich im Kader steht an diesem Wochenende Marc Heinze, der bereits in der vergangenen Woche gute Leistungsansätze zeigen konnte.
Viel Zeit für die passende Saisonvorbereitung bleibt nach dem MBS-Cup schon nicht mehr. Bereits am letzten Augustwochenende starten die Hannoveraner in die neue Drittliga-Saison. Gegen einen Gegner vom MBS-Cup.
Das hatte es in sich für die Spieler des HSV Hannover: am vergangenen Wochenende warteten drei harte Handballtage auf die Drittliga-Handballer aus der Landeshauptstadt. Bereits am Freitag luden ihre Trainer Stephan Lux und Alfred Thienel zum Testspiel gegen Nord-Schaumburg. Zwar siegte der HSV ‚nur' mit acht Toren, doch zogen die beiden Trainer wichtige Schlüsse für die folgende Vorbereitungsphase: „Mit unserem Konter-Spiel können wir schon sehr zufrieden sein. Aber an der Chancenverwertung müssen wir noch fleißig arbeiten."
Auch die frühe Verletzung von Rückraumspieler Bastian Riedel machte der Anderter 1. Herren mächtig zu schaffen. „Stolz sind wir, unsere gute Ausbildung wieder live zu erleben", scherzte Trainer Lux nach Abpfiff, meinte damit ausnahmsweise jedoch mehrere Gegenspieler. Im Nord-Schaumburger Team liefen ehemalige Spieler der Hannoveraner auf und zeigten gute Leistungen.
Zum Ausruhen blieb den HSV-Handballern indes wenig Zeit. Der Samstag, als Trainingstag mit drei Einheiten üppig bestückt, brachte die Spieler an ihre Reserven. In einer Mischung aus Training und mannschaftlichem Miteinander mussten die Spieler an ihre Grenzen gehen. Beim gemeinsamen Mittagessen im Restaurant und während der Kaffepause auf dem Brandes-Hof stand schließlich das Teamgefühl im Mittelpunkt. Zahlreiche Ämter wie Puder- oder Pizza-Wart wurden erfolgreich vergeben, ehe es zur schweißtreibenden Abschlusseinheit zurück in die Halle ging. Das Trainer-Tagesfazit: „Da waren einige richtig platt."
Einen spielerischen Abschluss erhielt das Wochenende am Sonntag durch die Turnier-Teilnahme am Sparkassen-Cup der HSG Barnstorf/Diepholz. In drei Spielen wurde den Aktiven noch einmal alles abverlangt. Die entleerten Akkus wurden spätestens im zweiten Spiel, das gegen die HSG Varel-Altjührden mit 14:19 verloren ging, deutlich. Zuvor hatte der HSV Hannover gegen den Oberligisten TV Neerstedt noch deutlich mit 26:13 gewonnen. Den dritten Platz sicherten sich die Hannoveraner abschließend durch einen 20:14 Erfolg gegen den OHV Aurich. „Wir mussten wegen der Verletzungssorgen unsere Erwartungen deutlich nach unten schrauben", erklärte Trainer Lux. Zum Langzeitverletzten Sebastian Czok gesellten sich im Vorbereitungsverlauf auch Kevin Ströh (Infekt) und Bastian Riedel (Bänderverletzung). „Positiv sind dafür Marvin Maier im Training und Marc Heinze während des Turniers aufgefallen", fand Lux lobende Worte für den Handballnachwuchs.
Wirkliche Momente zum Beine hochlegen wird es in dieser Woche nicht geben. Nach dem ausgiebigen Fitnessanteil steht jetzt vor allem die Taktik-Schulung auf dem Programm. Das Trainerteam betont: „Vor dem Saisonstart haben wir noch einiges zu tun."