Die Vorfreude steigt: der kommende Samstag ist Derbytag in Hannover. Mit der TSV Burgdorf 2 empfängt der HSV Hannover um 19:30 Uhr den momentanen Tabellendreizehnten der 3. Liga in der Sporthalle Ludwig-Jahn-Straße. Doch nicht nur wegen des engen Tabellenmittelfeldes, sondern auch aufgrund der Nachbarschaft verspricht die Drittligapartie Spannung und gute Unterhaltung. „Wir gehen hoch motiviert in das Derby. Nach dem Sieg gegen Oranienburg wollen wir nachlegen", kündigt HSV-Trainer Stephan Lux an.
Für das Gäste-Team um Trainer Sven Lakenmacher gab es zuletzt ein sportliches ‚Auf und Ab'. Nach einem deutlichen Sieg gegen Aufsteiger Schwerin (34:24) Ende September folgten knappe Niederlagen in Potsdam und Großburgwedel und eine Heimniederlage gegen das Überraschungsteam Lemgo. Aus den letzten beiden Spielen in Fredenbeck und Habenhausen gab es für die Grün-Weißen zwei Punkte. HSV-Trainer Lux warnt: „Burgdorf wird alles daran setzen, in der Nachbarschaft Punkte abzugreifen. Für den Anschluss an das Tabellenmittelfeld werden sie fighten."
Kampfgeist und Siegeswillen zeigte der HSV Hannover im letzten Heimspiel gegen den Oranienburger HC, der mit 26:23 knapp geschlagen werden konnte. Der Heimsieg sorgte für ein ausgeglichenes Punktekonto, das am Samstag ins Positive gedreht werden kann. Als Baustelle tat sich beim Hannoveraner Drittligisten kürzlich vor allem die Angriffsleistung auf, die gespickt mit technischen Fehlern und ausgelassenen Wurfchancen unter den Erwartungen geblieben war. Das Trainerteam fordert: „Wir brauchen mehr Tiefe im Angriffsspiel und hoch konzentrierte Abschlüsse vor dem gegnerischen Tor."
Nach unterhaltsamen 60 Minuten Drittligahandball war es eher das glücklichere, als das deutlich bessere Team, das die zwei Punkte in Hannover einfahren konnte. Über den 26:23 Heimerfolg gegen den Oranienburger HC zeigten sich die Hannoveraner sichtbar erleichtert.
Als wäre reichlich Herbstlaub im Getriebe gewesen starteten beide Teams mit zahlreichen Fehlwürfen und technischen Fehlern in die Partie. Das torarme 3:3 Unentschieden nach 16 Minuten nutzte Gäste-Trainer Christian Pahl für ein Team-Time-Out und seine Mannschaft anschließend zur 3:4 Führung durch Maximilian Bachmann. Angestachelt von den Zuschauern in einer gut gefüllten Sporthalle-Misburg drehten Kevin Klages und Bastian Riedel jeweils mit einem Doppelschlag das Spiel zum 7:4 (23.), Klages setzte noch einen drauf und brachte den HSV mit 8:4 (24.) in Front. „Die Verletzungssorgen treffen vor allem unseren Rückraum. Da verdient es viel Anerkennung, dass Kevin als Außen in die Bresche springt und Verantwortung übernimmt", lobte HSV-Trainer Alfred Thienel seinen Linksaußen, der nur einmal am Gästetorwart scheiterte und 7 Treffer für den HSV erzielen konnte.
Mit einer akzeptablen Deckungsleistung und mäßigem Erfolg im Angriff verwaltete der HSV anschließend die Führung bis zur Halbzeit.
Einen Schreckmoment im ersten Durchgang erlebten die Zuschauer und Akteure, als Außenspieler Lukas Quedenbaum nach einem heftigen Kontakt mit seinem Gegenspieler zu Boden ging und sich mit schmerz-verzerrtem Gesicht den Fuß hielt. Humpelnd verließ er mit Physiotherapeut Alex Heinze und Teamarzt Prashob Theruvath die Sporthalle und kehrte mit einem Eisbeutel auf dem Knöchel zurück.
In der zweiten Halbzeit wurde es für die Zuschauer, unter denen auch zahlreiche D-Jugendhandballer waren, die zur Teilnehmerauslosung der Handball-Mini-EM 2014 gekommen waren, noch einmal spannend. Zwar sah es beim 14:9 (34.) nicht danach aus, doch der Faden riss im HSV-Spiel. Aus dem 15:10 machten motivierte OHC-Spieler ein knappes 15:14 (41.). Anschließend trafen erneut Kevin Klages und Kjell-Mogen König für den HSV. Doch auch die taktische Umstellung auf den Einsatz eines 7. Feldspielers im schnellen Austausch mit dem Torhüter zündete nicht wie gewohnt. „Wir wollten mehr Sicherheit und Möglichkeiten für den Angriff", erläuterte HSV-Trainer Stephan Lux die Maßnahme.
Siegeswillen zeigte der HSV Hannover dann rund 8 Minuten vor Schluss, als die Spieler den 20:21 Rückstand zur 22:21 Führung drehten und schließlich zum 26:23 Entstand erhöhen konnten. Über die Schlussminuten waren sich alle Trainer einig: am Ende war es ein wenig Glück, dass der HSV das Spiel wieder an sich reißen konnte. „Für uns zählen jetzt die zwei Punkte und das damit ausgeglichene Punktekonto", gab Trainer Lux zu Protokoll. Auch der verletzte Außenspieler Quedenbaum konnte bereits wieder lächeln: „Schade, dass ich nicht noch mehr zum Erfolg beitragen konnte. Der Fuß wird zwar langsam blau, tut aber kaum noch weh."
Den Blick richten Lux, Thienel und ihr Team nun bereits auf das nächste Heimspiel: am kommenden Samstag empfängt der HSV Hannover den Nachbarn Burgdorf 2 zum Derby.
Die Torschützen für den HSV Hannover mit Heuer und Rackemann im Tor: Richter (1), Sauß (1), Ossenkopp (3/3), Benckendorf (2/1), Klages (7), Redeker (2), Riedel (7/1), Edeler (1), König (2)
Foto: Verletzt und trotzdem glücklich - Lukas Quedenbaum feierte mit seinem HSV den Heimsieg
Am kommenden Samstag heißt es für den HSV Hannover wieder Heimspielzeit. Mit dem Oranienburger HC kommt der Tabellenzwölfte und damit ein direkter Konkurrent in die Niedersächsische Landeshauptstadt.
Für die Zuschauer in der Sporthalle Ludwig-Jahn-Straße wird ab 19:30 Uhr einiges an Spannung zu erwarten sein. Bereits in der Vorbereitung auf die aktuelle Drittligasaison konnte der OHC seine Stärken zeigen und den HSV deutlich schlagen. „Die Oranienburger sind ein eingespieltes Team mit einer kämpferischen Einstellung", schaut HSV-Trainer Stephan Lux auf das gegnerische Team und mahnt: „Das wird sicher kein Sieg im Vorbeigehen."
In die Drittligapartie gegen den OHC wird das Hannoveraner Team der Trainer Stephan Lux und Alfred Thienel mit reichlich Siegeswillen gehen. Die knappe 41:40 Auswärtsniederlage am vergangenen Wochenende beim Tabellenführer Henstedt-Ulzburg sorgte für eine Extraportion Treibstoff. Trainer Lux fordert: „Wir müssen die Niederlage aus dem Kopf bekommen, wieder Freude wecken. Dazu ist das Training zwischen den Spieltagen da."
Zwar ist das Gäste-Team von Trainer Christian Pahl bislang noch ohne Auswärtserfolg, doch Punktgewinne gegen die Füchse Berlin, Altlandsberg, Großburgwedel und Fredenbeck zeigen die sportlichen Möglichkeiten des OHC. „Die Oranienburger haben mehrere Akteure im Team, die uns herausfordern werden", weiß Trainer Lux. Mit einem Heimsieg könnte der HSV Hannover sein Punktekonto wieder ausgleichen und den Blick nach oben schärfen. Das Trainerteam bringt es auf den Punkt: „Jetzt sind wir dran, wieder Leistung zu zeigen. Wir wollen uns wieder nach oben bewegen."