Mit dem ATSV Habenhausen empfängt der HSV Hannover am kommenden Samstag, 19.10. um 19:30 Uhr, den Tabellenvorletzten und einen Liganeuling in der 3. Liga Nord. Mit den Habenhausenern um Trainer Lars Müller-Dormann kommt also ein Überraschungsfaktor in die Niedersächsische Landeshauptstadt. „Wir wollen gegen Habenhausen ein gutes Heimspiel hinlegen und die Punkte zu Hause behalten", gibt das Trainerteam des HSV Hannover klare Ziele aus.
Nach eher deutlichen Niederlagen und einem Sieg in den ersten Saisonspielen verbuchte das Gästeteam zuletzt zwar keine Punkte, gegen Beckdorf (30:33) und Mecklenburg-Schwerin (23:27) waren jedoch Formsteigerungen erkennbar. Mit Malvin Patzack, der in seinem ersten Spiel für Habenhausen bereits dreifach treffen konnte, verpflichteten die ATSV-ler kürzlich personelle Unterstützung. „Die Liga ist sehr ausgeglichen. Da muss man in jedes Spiel voll konzentriert gehen", mahnt daher HSV-Trainer Stephan Lux.
Mit nur einem Punkt aus den letzten drei Spielen stehen die Hannoveraner zur Zeit auf dem 10. Tabellenplatz und könnten mit einem Sieg ihr Punktekonto auf 8:8 Punkte ausgleichen. Hoffnung dazu macht nicht nur das erkämpfte Unentschieden in Berlin, sondern auch die gute Leistung im letzten Heimspiel gegen Springe. Probleme bereitet der Anderter 1. Herren weiterhin die Personalsituation. Durch Langzeitverletzte und angeschlagene Spieler läuft auch der Trainingsbetrieb zur Zeit unter „suboptimalen" Bedingungen. Dabei wäre nicht zuletzt auch wegen des nahenden Spiels gegen den ungeschlagenen Tabellenführer Henstedt-Ulzburg ein vollständiger Kader wünschenswert. „Das Team hat in Berlin trotz der Personallage gezeigt, was man als Mannschaft bewegen kann", lobte Trainer Stephan Lux nach dem Punktgewinn in Berlin.
Lux Trainerkollege Alfred Thienel lässt keine Zweifel an der Marschroute für Samstag: „Wir haben die letzten zwei Heimspiele verloren, jetzt sind wir wieder mit gewinnen dran. Dafür werden die Jungs alles geben."
Für den HSV Hannover gab es trotz eines 15:17 Halbzeitrückstandes bei den Füchsen Berlin II am Ende noch einen Punkt abzugreifen. Das Hannoveraner Team der Trainer Stephan Lux und Alfred Thienel kehrte vom Auswärtsspiel durch ein 32:32 Unentschieden mit einem Punkt nach Hause zurück. Nach einem Unentschieden sah es allerdings über lange Zeit nicht aus, waren die Hannoveraner zwischenzeitlich sogar mit 7 Toren in Rückstand geraten. "Unsere Mannschaft hat gezeigt, was für eine intakte Mannschafts-Moral wir haben. Die haben gekämpft", lobte HSV-Trainer Stephan Lux nach Spielende.
Die personellen Vorzeichen waren für den HSV auch in Berlin nicht optimal. Zwar kehrte Hendrik Edeler ins Team zurück, doch verletzte sich sein Kreisläufer-Kollege Christian Redeker im Aufwärmprogramm. "Das Team ist von einer Idealbesetzung noch weit entfernt", kommentierte Trainer Lux den weiterhin verletzungsbedingt dezimierten Kader.
Souveräne Momente zeigten sich beim HSV Hannover in der ersten Halbzeit selten. Zahlreiche technische Fehler wurden mit Gegentoren prompt bestraft, Schlagwürfe der Berliner sorgten für zusätzlichen Trubel vor dem HSV-Tor. Ein Lichtblick: die HSV-Deckung verteidigte vor allem gegen gebundene Angriffsaktionen der Gastgeber gut und hielt sich so im Spiel.
Auch in der zweiten Hälfte hätte der HSV Hannover Grund genug gehabt, den Kopf in den Sand zu stecken. Zwar stieg das technische Niveau auf beiden Seiten, doch geriet der HSV rund 10 Minuten nach der Halbzeitpause mit 16:23 deutlich in Rückstand. "Spätestens da wussten die Spieler, dass sie sich reinhängen müssen, wenn sie noch etwas erreichen wollen", kommentierte das Trainerteam den zwischenzeitlichen Rückstand. Und siehe da: die HSV-Akteure kämpften sich über 10 Minuten lang auf ein 25:25 Unentschieden heran.
Die Schlussminuten hielten schließlich reichlich Spannung parat. Als hätte es noch nicht genug Phasen des Rückstandes gegeben, geriet der HSV Hannover durch drei eigene Fehler erneut mit drei Toren ins Hintertreffen, kämpfte sich jedoch auf ein Unentschieden heran. Die letzte Spielminute bestritt der HSV schließlich sogar in Überzahl, doch brachten sich die Spieler durch eine Unaufmerksamkeit in der Deckung fast um den verdienten Lohn. Zwei Hannoveraner waren auf den Rückraumspieler hinausgetreten, sodass der Berliner Kreisläufer den angekommenen Pass unbedrängt im HSV-Tor unterbringen konnte. Für den Gegenangriff blieben den Gästen noch 30 Sekunden, die das Trainerteam mit einem Team-Time-Out einleitete. 7 Sekunden vor Schluss hielt der jüngste Spieler im Team die Chance zum Unentschieden in der Hand: Außenspieler Lukas Quedenbaum stieg aus schlechtem Winkel hoch und verwandelte den Wurf als Heber in die lange Ecke zum 32:32 Unentschieden. "Da tat mir Lukas fast ein bisschen leid, dass das Team diese Verantwortung auf dem Jüngsten abgeladen hat", schmunzelte Trainer Stephan Lux nach dem Abpfiff. "Wir können mit dem Punktgewinn und der gezeigten Einstellung ziemlich zufrieden sein", kommentierte er das Spiel abschließend. Auch sein Trainerkollege Alfred Thienel freute sich für Quedenbaum: "Dass er da die Verantwortung übernommen hat und wirft, obwohl er vorher auch schon einen Fehlwurf hatte, ist klasse."
Kommenden Samstag wartet auf den HSV Hannover das nächste Heimspiel. Gegen den ATSV Habenhausen geht es dann ab 19:30 Uhr vor heimischem Publikum um ein ausgeglichenes Punktekonto. Trainer Thienel gibt die Marschroute vor: "Nach zwei Heimniederlagen sind wir mal wieder dran mit gewinnen. Das muss unser gemeinsames Ziel sein."
Die Torschützen für den HSV Hannover: Quedenbaum (2), Richter (2), Sauß (7), Ossenkopp (5/1), König (2), Benckendorf (1), Klages (4), Riedel (5/2), Edeler (4)
Das kommende Auswärtsspiel bei der Bundesliga-Reserve der Füchse Berlin wird für den HSV Hannover nicht nur ein Wiedersehen mit der Hauptstadt, sondern auch mit einem Ligakonkurrenten, auf den die Hannoveraner bereits in der vergangenen Saison getroffen waren. Beim Blick auf die Vorjahresergebnisse wird deutlich: die jeweils knappen Heimsiege der Teams zeigen Ausgeglichenheit und versprechen Spannung. "Spannend wird, mit wem die Füchse zu Hause auflaufen werden. Zwischen Heim- und Auswärtsspielen gab es da bisher doch Unterschiede", analysiert HSV-Trainer Stephan Lux die Ausgangslage.
Während der HSV Hannover zuletzt drei Niederlagen in Folge einstecken musste, erlebten die Berliner ein sportliches 'Auf und Ab'. Vor kurzem schlug das Hauptstadt-Team Liga-Neuling Habenhausen auswärts deutlich mit 24:34, ehe man sich ebenfalls in fremder Halle dem SV Mecklenburg-Schwerin 29:23 geschlagen geben musste. "Konstanz ist immer wichtig", betont Lux und ergänzt: "Ziele kann man aber nicht immer an Ergebnissen messen. In Berlin zählt die Entwicklung von Spielern und die kann mit unterschiedlichen Ergebnissen einhergehen. Wir brauchen in Berlin eine maximal aktive und emotionale Abwehr."
Emotionalen Auftrieb konnte das Hannoveraner Team der Trainer Alfred Thienel und Stephan Lux kürzlich gegen die Handballfreunde Springe sammeln. Zwar unterlag der HSV Hannover gegen den Aufstiegskandidaten, doch machte neben dem knappen Resultat (25:27) auch der Kampfgeist Mut für mehr. "Wir haben zwei Punkte verschenkt, aber gesehen, dass wir trotz des personellen Tiefstandes mithalten können. In Berlin wird es eine Frage von Kopf und Wille", betont der Hannoveraner Trainer.
Anpfiff der Begegnung in Berlin ist am 12.10. um 19:00 Uhr. Aktuelle Spielstände zeigt am Wochenende ein Live-Ticker.
Nach der Auswärtsfahrt steht für die Hannoveraner Drittligahandballer bereits das nächste Heimspiel auf dem Programm. Am 19.10. empfängt der HSV um 19:30 Uhr den ATSV Habenhausen in der Sporthalle Ludwig-Jahn-Straße. Das Trainerteam unterstreicht schon heute: "Wir brauchen jeden Zuschauer als Unterstützung. Das verletzungsgeplagte Team braucht Emotionen von der Tribüne."