Am Samstag beträgt die Fahrzeit zum ersten Auswärtsspiel in Großburgwedel nur 15 Minuten. Und das heißt Derbyzeit
Sowohl Großburgwedel als auch der HSV sind mit Siegen in die neue Saison gestartet. Großburgwedel konnte sich auswärts in Schwerin mit 27:25 durchsetzen, der HSV gewann sein Heimspiel mit 26:23 gegen Potsdam. Da verspricht das erste Derby der Saison bereits spannenden Sport auf Augenhöhe. Beide Mannschaften wollen ihren guten Start fortsetzten um sich im oberen Teil der Tabelle festzusetzen. Zum jetzigen Zeitpunkt einen Favoriten für das Spiel auszumachen ist sicherlich verfrüht, zumal Derbys ihre eigenen Gesetze haben.
Im letzten Jahr fand fast zeitgleich und ebenfalls am zweiten Spieltag das Spiel zwischen Großburgwedel und dem HSV Hannover statt. Damals endete die Begegnung 31:31 und der HSV ärgerte sich über den verlorenen Punkt. Die Mannschaft um die Trainer Alfred Thienel und Stephan Lux hatte kurz vor Ende schon mit 4 Toren geführt, konnte den Vorsprung aber nicht über die Zeit retten. „Das will die Truppe in diesem Jahr besser machen“ so Stephan Lux, der allerdings mit der letzten Trainingswoche nicht zufrieden war. Zahlreiche Krankheitsfälle und berufliche Verpflichtungen ließen ein Training in voller Mannschaftsstärke nicht zu. „Ich hoffe, dass am Samstag wieder alle gesund und munter sind und wir eine vernünftige und konzentrierte Leistung abrufen können. Wenn das klappt sind 2 Punkte möglich. „ so Lux.
Nachdem Kapitän Hendrik Benckendorf eine Minute vor Spielende mit dem Treffer zum 26:23 das Spiel entschieden hatte, kannte der Jubel bei der Mannschaft und den Fans auf der Tribüne keine Grenzen mehr. Nach einem umkämpften Spiel, das mehr von Spannung und Kampfkraft als von spielerischen Highlights lebte, konnte der gastgebende HSV verdient die beiden Punkte zuhause behalten.
Dabei hatte es bis zur 23.Minute sehr gut ausgesehen. Gestützt auf eine aggressive Abwehr mit einem guten Götz Heuer im Tor konnten sich die Anderter bis auf 8:4 absetzen. In der Folge prägten jedoch Fehlwürfe und Nachlässigkeiten in der Abwehr das Bild, sodass Potsdam bis zum 10:10 Halbzeitstand ausgleichen konnte. Nach der einzigen Gästeführung drehte Bastian Riedel mit drei Treffern in Folge das Spiel wieder zugunsten des HSV, der die Führung über die Spielstände von 18:14 und 23:20 bis zum Spielende nicht mehr abgab.
Beste Schützen waren dabei Bastian Riedel mit 8 und Lukas Ossenkopp mit 7 Treffern.
Alles in allem ein Auftritt der Hannoveraner, der vor allem im Angriff noch deutlich Luft nach oben offenbarte. Mit einer ähnlichen Deckungsleistung sollte jedoch auch nächste Woche beim ersten Derby in Großburgwedel etwas zählbares zu holen sein.
Zum ersten Heimspiel der neuen Saison 2013/14 empfängt der HSV Hannover am Samstag, den 31.08.2013 um 19:30 in der Sporthalle Misburg den VfL Potsdam. Mit dem VfL trifft der HSV auf einen altbekannten Gegner, gegen den man bereits in der letzten Saison sowie beim Vorbereitungsturnier in Oranienburg spielte. Nachdem man im letzten Jahr auswärts mit 26:28 den Kürzeren zog, konnte man im Rückspiel vor eigenem Publikum mit einem 32:28-Sieg den Spieß umdrehen.
Bei der Generalprobe für diese Saison in Oranienburg gewannen die Hannoveraner in verkürzter Spielzeit mit 25:23 und können daher optimistisch auf den Saisonstart blicken. Der Tabellenfünfte aus Potsdam hat sich personell im Vergleich zur Vorsaison stark verändert, tragende Säulen wie Marvin Sommer, Philipp Barsties, Jürgen Suppanschitz oder Enrico Bolduan haben den Verein verlassen. Neu mit dabei sind dafür unter anderem Rechtsaußen Jan Piske von den Füchse Berlin 2, Rückraumspieler Nils Jürschke, der vom ESV Lok Pirna nach Potsdam wechselte, sowie Torwart Sebastian Schulz, der aus Leipzig zu den Brandenburgern stieß. Mit Linksaußen Julius Dierberg, Tobias Frank sowie Torwart Konstantin Straßburg stehen zudem auch einige jüngere Talente im Potsdamer Kader von Trainer Jens Deffke, der ebenfalls erst seit dieser Saison in der brandenburgischen Landeshauptstadt tätig ist.
Der HSV trifft somit auf einen Gegner, der durch den Umbruch sicherlich noch nicht 100%-ig aufeinander eingespielt sein kann. Hier gilt es für unsere Jungs mit konsequentem Angriffsspiel anzusetzen, um die neuformierte Defensive des letztjährigen Tabellenfünften gehörig durcheinanderzuwirbeln. Die Integration der Neuzugänge schritt dabei beim HSV im Laufe der Vorbereitung kontinuierlich voran, besonders Kreisläufer Hendrik Edeler, der vom Lehrter SV nach Hannover wechselte, hat sowohl in der Defensive als auch der Offensive die Abläufe schon gut verinnerlicht. Doch auch der ehemalige Mindener Kjell-Mogen König konnte vor allem im Konterspiel und mit sicheren Abschlüssen von der Linksaußenposition schon seine Qualitäten zeigen.
Die Basis für einen Sieg sollten die Hannoveraner jedoch mit einer konsequenten Deckungsleistung legen, um mit Stephan Mellack und Alexander Urban die gefährliche Achse Rückraummitte-Kreis lahmzulegen. Dabei besitzt der HSV diese Saison im Abwehrbereich einige Optionen mehr als in der vergangenen Saison, neben dem etatmäßigen Innenblock um Christian Redeker und Bastian Riedel konnten auch Hendrik Edeler und Lukas Ossenkopp in der Vorbereitung schon gute Leistungen in der Abwehrzentrale zeigen. Hoffnung auf einen erfolgreichen Saisonstart sollte neben den ordentlichen Ergebnissen der Vorbereitung zudem der Blick auf die abgelaufene Spielzeit machen.
Nach einem wahren Offensivfeuerwerk konnten die Hannoveraner vor fast genau einem Jahr am 1.Spieltag der Vorsaison den VfL Fredenbeck mit 40:31 nach Hause schicken und sich an die Tabellenspitze setzen. Verzichten muss der HSV dabei leider auf Sebastian Czok, der sich nach seiner Sprunggelenksverletzung noch im Aufbautraining befindet, sowie Kreisläufer Kevin Ströh, der sich letzte Woche im Training einen Kreuzbandriss zugezogen hat und die nächsten sechs Monate ausfallen wird.