Nach einer grandiosen kämpferischen Leistung musste sich der HSV Hannover in der dritten Liga Nord-Ost nur knapp mit 29:33 (14:16) beim schier übermächtigen Tabellenführer Dessau/Roßlauer HV geschlagen geben. „Ich bin stolz auf die Truppe. Die Jungs hatten richtig Bock auf Handball und haben von der ersten Minute an alles reingehauen“, sagte Co-Trainer Olaf Seegers, bei dem am Ende deshalb das Gefühl „es war mehr drin“ überwog.
Es spricht für die Einstellung der Mannschaft, dass Maximilian Forst nach einem Schlag auf die Nase (er musste am Abend noch in Hannover ins Krankenhaus, um zu klären, ob es ein Bruch ist) auf die Zähne biss und auf das Spielfeld zurückkehrte. Von Beginn an boten die Anderter dem Favoriten die Stirn und ließen sich bis zum 8:10 (17.) durch Thiemo Labitzke nicht abschütteln. Vor 1154 Fans zog der Favorit dann zwar 13:8 davon, doch die Anderter zeigten sich unbeeindruckt. Die zweite Zeitstrafe gegen Robin Müller (22.) erforderte zwar eine Umstellung in der Abwehr, doch der Kreisläufer glich wenig später zum 14:14 (27.) aus.
Auch in der zweiten Hälfte war der HSV lange wie Klebstoff und ließ sich bis zum 23:24 (44.) von Lukas Quedenbaum nicht abschütteln. „Ich war im Tunnel und habe die Kulisse gar nicht wahrgenommen. Aber die Jungs hat das beflügelt“, sagte Seegers. Trotzdem folgte die zweite Schwächephase mit ärgerlichen technischen Fehlern, die Dessau mit einem 4:0-Lauf zum 28:23 (50.) bestrafte und später sogar 30:24 (53.) führte. Seegers nahm die Auszeit und schwor die Mannschaft ein: „Wir haben uns gesagt, dass wir noch einmal dagegenhalten.“ Julius Bausch belohnte die Moral mit dem 29:32-Anschluss 79 Sekunden vor dem Ende.
Am Ende gab es viel Lob von den Gastgebern für eine starke Leistung, aber leider keine Punkte.
Nachdem die Trainerfrage in den letzten Wochen geklärt werden konnte, haben die Verantwortlichen des HSV Hannover nun den Fokus auf den Kader für die kommende Saison gelegt.
Daher freut sich der HSV Hannover heute die Verpflichtung von Max Berthold bekannt geben zu können. Der 23-jährige Rückraumspieler wechselt von der Eintracht Hildesheim in den Eisteichweg.
Berthold über den Wechsel zum HSV Hannover: „Ich freue mich auf meine neue Mannschaft, von der ich bisher nur positives gehört habe, zudem kann ich mich mit dem Spiel und der Stimmung im Team sehr gut identifizieren. Gespannt bin ich auf die familiäre Atmosphäre im Verein von der ich schon einiges gehört habe. Als Linkshänder hoffe ich mich gemeinsam mit „Czoki“ (Sebastian Czok) gut auf der rechten Rückraumseite zu ergänzen, da wir zwei ganz unterschiedliche Spielertypen sind. Insgesamt eine spannende Herausforderung auf die ich mich freue.“
Die Verpflichtung vom über zwei Meter großen Berthold ist dabei eine bewusste Verstärkung des bisherigen Kaders. Der kräftige Rückraumspieler hat bereits einige Jahre 3. Liga-Erfahrung sammeln können. Neben seinem einjährigen Spielrecht für den Northeimer HC, war Berthold auch bereits für den MTV Braunschweig in der 3. Liga aktiv und gehört in der laufenden Saison zum 3.-Liga-Kader der Hildesheimer Eintracht.
Teammanager Dirk Müller freut sich, mit der Verpflichtung auch weiter auf eine junge Mannschaft zu setzen: „Mit Max bekommen wir einen jungen und trotzdem sehr erfahrenen Spieler in unsere Reihen. Er wird unsere Möglichkeiten im Rückraum nochmal erweitern.“
Der künftige Trainer des HSV Hannover, Robin John, hat einen solchen Spieler für die kommende Saison noch gesucht: „Max hat schon einige Jahre Drittliga-Erfahrung sammeln können. Er ist ein starker Linkshänder, den man in der Qualität nur schwer findet. Umso mehr freue ich mich das es mit der Verpflichtung tatsächlich geklappt hat.“
Der HSV Hannover und seine Verantwortlichen heißen Max Berthold bereits jetzt herzlich willkommen in Anderten und freuen sich auf die künftige Zusammenarbeit.
Eine detaillierte Vorstellung von Max Berthold werden wir an dieser Stelle in den kommenden Wochen präsentieren.
Nach fünf Pleiten in Folge hat der HSV Hannover in der dritten Liga Nord-Ost durch den 30:29-Sieg gegen die Füchse Berlin II Selbstvertrauen getankt. Am Sonnabend (Anwurf 19.30 Uhr) sind die Anderter beim schier übermächtigen Tabellenführer Dessau/Roßlauer HV gefordert. Die Favoritenrolle ist zumindest auf dem Papier klar verteilt. Nicht so für Olaf Seegers. „Wir haben in Vinnhorst eine Punkt geholt und Vinnhorst hat vor einer Woche gegen Dessau gewonnen …“, witzelt der Co-Trainer, der seinen Cheftrainer Stephan Lux (Skifreizeit mit der Schule) vertreten wird.
Unter der Woche war Wunden lecken angesagt, da zuletzt einige Spieler angeschlagen waren. Besonders erfreulich: Hendrik Benckendorf steht vor einer Rückkehr in die Mannschaft. Der Kapitän humpelte gegen die Füchse kurz vor Schluss vom Platz. Die befürchtete schwere Knieverletzung bestätigte sich nicht, „aber wir werden bei beiden nichts riskieren“, betont Seegers. Einen hohen Einsatz wagte der HSV gegen die Hauptstädter damit, nach der Pause Sebastian Czok zu bringen, der sich mit muskulären Problemen plagt. Er wurde deshalb zu Beginn der Woche im Training geschont. Sein Einsatz ist fraglich. Joel Wolf und Julius Bausch werden dagegen fehlen. Für Seegers aber zu verschmerzen. „Für uns ist das ein Bonusspiel“, sagt er.
Wichtig sei das folgende Spiel beim SC Magdeburg II. Wir werden aber nichts verschenken und die Jungs sich reinhängen“, betont Seegers.