Mit Jannis Pille vermeldet der HSV Hannover die erste Neuverpflichtung für die Saison 14/15. Der 1.94 Meter große und 98 kg schwere Rückraumspieler wechselt vom Oberligisten VFL Hameln nach Hannover.
Aufgrund seines Studiums in Braunschweig trainierte Pille schon seit Monaten jeweils am Dienstag mit in Hannover. „Ich verlasse Hameln schweren Herzens. Auf Dauer sind die Fahrten von Braunschweig nach Hameln aber einfach zu weit. Außerdem reizt mich die sportliche Aufgabe in Hannover. Die Jungs beim HSV kenne ich schon alle und ich bin mir sicher, dass das passt“, so Pille.
Die HSV Trainer Alfred Thienel und Stephan Lux waren sowohl von den sportlichen als auch menschlichen Eindrücken Pilles angetan. „Jannis passt super in diese Mannschaft und wird uns auch handballerisch weiter bringen“, meinte Lux.
Jannis Pille spielt seit 11 Jahren in Hameln Regionalliga bzw. Oberliga. Der bis dato 93-fache VfL-Torschütze hat sich auch sportlich Ziele gesetzt: „Ich bin jetzt in einem Alter, wo ich es versuchen will, die 3. Liga zu packen. Ich möchte in der Klasse Fuß fassen und der HSV bietet mir dazu ideale Möglichkeiten.“
Manager Dirk Schroeter: „Wir leben seit Jahren von der menschlichen Geschlossenheit und vom Teamgeist. Da passt Jannis sehr gut in die Mannschaft. Außerdem ist er ein junger Spieler, der die Herausforderung 3. Liga packen will. Ich bin überzeugt, dass ihm dies gelingen wird und wir an ihm eine Menge Freude haben werden.“
Nach zwei Auswärtsspielen dürfen die Fans und Freunde des HSV Hannover ihre Mannschaft wieder in der eigenen Halle verfolgen. Am kommenden Samstag kommt mit den Füchsen Berlin II die Bundesligareserve des Hauptstadt-Clubs in die Niedersächsische Landeshauptstadt. Anpfiff in der Sporthalle Ludwig-Jahn-Straße ist um 19:30 Uhr. HSV-Trainer Stephan Lux macht Hoffnung auf gute Unterhaltung: "Wir erwarten ein spannendes und schwieriges Spiel. Beide Mannschaften müssen verletzte Spieler kompensieren, um Punkte sammeln zu können."
Die „Füchse", bekannt durch das erfolgreiche Engagement von Handballkenner Bob Hanning, sind mit ihrer zweiten Mannschaft auch in der 3. Liga Nord nicht erfolglos. Zwar unterlagen die Berliner zuletzt zu Hause mit 23:25 gegen Mecklenburg-Schwerin, doch gehört die Nachwuchs-Riege nach nunmehr zwei Dritteln der Saison zu den Top5 der Liga. "Berlin ist die beste 'zweite Mannschaft' der dritten Ligen", meint auch HSV-Coach Lux.
Gemessen am Hinspielergebnis könnte die Ausgangslage nicht spannender sein: im Oktober trennten sich die Teams in Berlin 32:32 unentschieden. Damals zeigte sich beim HSV Hannover vor allem Rückraumspieler David Sauß in Topform, erzielte gleich sieben Treffer aus dem Feld und feierte seinen Außenspieler Lukas Quedenbaum, der wenige Sekunden vor Schluss zum Ausgleich treffen konnte. Trainerkollege Alfred Thienel fordert daher nicht grundlos "den Spaß aus dem Training auch ins Spiel mitzubringen".
Ginge es nach dem Hannoveraner Trainerteam Stephan Lux/Alfred Thienel, dürfte der Spielverlauf im Rückspiel selbstverständlich deutlicher gestaltet werden. Umso wichtiger wäre ein Heimsieg auch, da auswärts in diesem Jahr bislang keine Punkte verbucht werden konnten. Zu Hause läuft es besser für das Hannoveraner Drittligateam. Gegen Großburgwedel und Fredenbeck wurden jeweils zwei Zähler gesammelt.
Probleme machen den Hannoveranern derzeit nicht nur berufliche Doppelbelastungen der Spieler, sondern auch die Verletztenliste. "Einige sind nicht mit 100% mental dabei, die geistige Frische fehlt manchmal. Jetzt müssen sich alle reinhängen, um die personellen Ausfälle auszugleichen", erklärt Trainer Thienel.
Neben König und Quedenbaum, die beide mit einem Bänderriss ausfallen, wird auch Hendrik Benckendorf (Muskelverletzung) nicht auf die Spielfläche können. Hinter dem Einsatz von Lukas Ossenkopp, der am vergangenen Wochenende eine Schädelprellung erlitt und unter der Woche nicht trainieren konnte, stehen große Fragezeichen. Ihr Trainer Stephan Lux gibt als Marschroute vor: "Wir müssen gut ins Spiel kommen und konzentriert unsere Möglichkeiten ausspielen. Von den Personalproblemen müssen wir uns mental freimachen."
Nach einem spielfreien Wochenende geht es für den HSV Hannover am 08. März in fremder Halle beim ATSV Habenhausen weiter.
Das Drittligaderby des HSV Hannover bei den Handballfreunden Springe war eine Mischung aus unterhaltsam sportlichem Spielverlauf und unschönen Szenen am Spielfeldrand. Nach der 26:31 Niederlage gratulierte HSV-Trainer Stephan Lux den Gastgebern zum letztlich verdienten Sieg und fand auch für sein Team lobende Worte: „Wir haben uns nach einer katastrophalen ersten Halbzeit zurück ins Spiel gekämpft. Dafür hat die Mannschaft Respekt verdient."
Die ersten 30 Minuten verschlief die Mannschaft aus Anderten völlig. Nach einem 2:7 Rückstand fand der HSV Hannover auch nach einem Team-Time-Out nicht ins Spiel. Ein 9:19 nach 27 Minuten spiegelt den deutlichen Spielverlauf im ersten Durchgang wider.
Sorgenvolle Minuten verbrachten die Hannoveraner bereits in den Startminuten. Nach einer Aktion gegen den Kopf verlor Rückraumspieler Lukas Ossenkopp das Bewusstsein und klagte anschließend über Erinnerungsschwierigkeiten. Er sollte nicht der einzige Verletzte bleiben.
Stephan Lux und Alfred Thienel fanden in der Halbzeit zum 9:20 Rückstand deutliche Worte: „Die erste Halbzeit war gar nichts. Da dürfen sich die Spieler auch vom völlig unnötigen Geschehen am Spielfeldrand nicht ablenken lassen." Völlig unverständlich erlebten auch die Zuschauer das unsportliche Agieren von Personen aus dem Springer Vereinsumfeld, das das sportlich weitestgehend faire Derby überschattete.
Nach der Pause fand der HSV Hannover überraschend stark zurück in die Partie. Erst nach 10 Minuten gelang es den Gastgebern durch Neuzugang Marius Kastening wieder zum Torerfolg zu kommen. In der Zwischenzeit hatten sich die Hannoveraner auf ein 14:20 herangekämpft. Auch Youngster Marc Heinze trug mit zwei Treffern in dieser Phase seinen Teil zum guten Start bei. Auch in der zweiten Halbzeit reihten sich weitere Verletzte in die Liste ein. Mit Lukas Quedenbaum und Kjell-Mogen König schieden zwei Spieler verletzt aus.
Trotz des Hoffnungsschimmers, der nach 45 Minuten beim 19:23 noch einmal sichtbar wurde, vergaben die HSV-Akteure ihre Möglichkeiten für mehr. Zwei vergebene Siebenmeter und ein ausgelassener Tempogegenstoß besiegelten den weiteren Spielverlauf. HSV-Rückraumspieler Sebastian Czok sorgte mit seinem Treffer zum 26:31 kurz vor Spielende für den Schlussstrich.
Die Tore für den HSV Hannover mit Heuer und Rackemann im Tor: Czok (5/1), Heinze (4), Richter (1), Sauß (1), Riedel (8/4), Edeler (6), Quedenbaum (1)
Foto: Hendrik Edeler war mit 6 Treffern bester Torschütze des HSV Hannover