Niederlage im Heimspiel gegen Leipzig

Der Aufwärtstrend des HSV Hannover in der 3. Liga ist gestoppt. Statt die Punkte des Sieges Plauen zu vergolden, Gab es am Samstag eine 29:33 (14:12)-Niederlage gegen den SC DHfK Leipzig II, nachdem die Mannschaft von Robin John bis zum 18:13 (35.) alles im Griff hatte. „Bis dahin war das richtig gut, dann haben die Jungs wieder gezweifelt. Es war ein Rückfall in alte Zeiten“, sagte der Coach. 

Erst in der 3. Minute traf Jonas Borgmann zum 1:0 und auch danach dominierten die Abwehrreihen. Der HSV fand kaum Lücken, hatte dafür aber selber mit Jonas Lange einen starken Rückhalt zwischen den Pfosten. Mit der Einwechslung von Thiemo Labitzke, der sofort zum 5:5 (15.) ausglich, kam mehr Druck in die Bemühungen des HSV. Der von den Gästen vermeintlich irregulär erzielte Treffer zum 7:8 (21.) war endgültig der Weckruf. Die Gastgeber nahmen endlich Tempo auf, blieben aber aufmerksam in der Deckung. Lohn war die 14:11-Führung (29.) durch Sebastian Czok zur Halbzeit. Der Halbrechte war mit acht Toren bester Schütze und bekam Lob vom Trainer: „Er hatte zuletzt nicht so viele Spielanteile, ist aber wieder auf einem guten Weg.“ In den nächsten Wochen wird Czok die Hauptlast auf seiner Position tragen müssen, da Max Berthold mit Kreuzbandriss ausfällt. Berthold hatte nach einem Schubladentest Hoffnung, das MRT am Donnerstag brachte jedoch die bittere Diagnose.


Der HSV gab auch nach dem Wechsel Vollgas. Als Robin Müller auf 18:13 (34.) erhöhte glaubten die 140 Fans an Vorentscheidung. „Da hatten wir das Momentum. Dann müssen wir mal das Tempo rausnehmen und nicht weiter um jeden Preis nach vorne spielen“, ärgerte sich John, dass der Vorsprung nur 180 Sekunden später beim 18:17 fast dahin war. In der Folge kippte das Spiel. Im Angriff fehlten Überzeugung und Klarheit und die Abwehr wurde immer löchriger. Auch aus dem Tor kam keine Hilfe mehr, so dass Leipzig beim 24:23 (46.) führte. Götz Heuer kam für Lange, weil auch er nicht zündete, zog der Trainer mit Yendrick Weißhaar aus der A-Jugend den letzten Joker. Der hielt gleich den ersten Ball, hatte aber Pech, dass der Abpraller bei den Gästen landete, die mit dem 30:27 (56.) alles klar machten.


Doppelt bitter: Der HSV verlor nicht nur zwei Punkte, sondern hätte mit einem Sieg auch wieder beste Karten im Kampf um Platz sechs gehabt.